Im Rahmen des Angewandte Festival 2020
Sind wir jemals digital gewesen?
Anmerkungen zu einer Post-digitalen Kunstvermittlung
und ihren Körpern
Workshop mit Gila Kolb (forschende Kunstpädagogin, Kunstvermittlerin)
Dass Menschen nicht nur mit dem Kopf, sondern auch mit dem Körper lernen, ist im Kontext der
Bildungstheorien eine stehende Überlegung, die in unterschiedlichen historischen Situationen immer wieder als Argument angeführt
wird. In einer geradezu reflexhaften Weise wird es dem Lernen mit und im Digitalen entgegengestellt – auch und gerade, wenn
es um Kunst und ihre Vermittlung geht. Wie können Körper im Kontext von Bildung gelesen werden? Wie können sie aufeinander
reagieren? Welche Potentiale hat der Einbezug der wissenden Körper im Kontext der digitalen Welten des „distance learnings“?
/ecm
ist ein zweijähriger postgradualer Universitätslehrgang, der Kernkompetenzen im erweiterten Museums- und Ausstellungsfeld
vermittelt. Ziel des berufsbegleitenden Studiums ist die wissenschaftliche Fundierung und Professionalisierung in der Kunst-
und Kulturarbeit: Die Auseinandersetzung mit relevanten Theorien bildet die Basis für die Entwicklung von Kenntnissen zur
Konzeption, Visualisierung und Kommunikation von Projekten in Institutionen und in der freien Szene. Disziplinübergreifend
widmet sich der Lehrgang der Entwicklung, dem Ausstellen und der Vermittlung von Wissen in den Bereichen Kunst- und Kulturgeschichte,
Gegenwartskunst, Technik, Natur und Wissenschaft. Ein gemeinsam realisiertes Projekt verbindet Theorie und Praxis: In kollaborativen
Prozessen kuratorischer Forschung wird damit ein Experimentierfeld für „angewandtes Ausstellen“ eröffnet. Durch seine umfassende
Ausrichtung stattet das Nachdiplomstudium die TeilnehmerInnen mit Handwerkszeug für die Bandbreite anspruchsvoller Aufgaben
im Kulturbetrieb aus. Der Lehrgang wird mit dem akademischen Grad Master of Arts (MA) abgeschlossen.