Helmut Draxler: Abdrift des Wollens
Eine Theorie der Vermittlung
Praktiken der Vermittlung sind heute allgegenwärtig und doch in ihren Motivationen und Realitätseffekten
weitgehend unverstanden.
Sie begegnen uns in Form eines permanenten Reformierens, lebenslangen
Erziehens oder Therapierens, in Mediation und Coaching ebenso wie in der kulturbetrieblichen Version des Kuratierens. In ihnen
wird alles zur Frage nach dem richtigen Einsatz der Mittel, während die Zwecke, etwa die Ausrichtung an Idealen der Veränderung
und Verbesserung, sich wie von selbst zu verstehen scheinen. Da diese Zwecke jedoch tatsächlich nie erreicht werden können,
transformieren sich die Mittel zunehmend selbst zum Zweck, und gerade darin tritt das Unvermittelte der Vermittlung offen
zu Tage.
Helmut Draxler entwirft einen allgemeinen, historisch-theoretischen Konzeptrahmen, um das Problem der Vermittlung
im Umgang mit seinem eigenen Unvermittelten in seinen sozialen, psychologischen, kulturellen und politischen Dimensionen zu
umreißen.
Biographisches:
Helmut Draxler, geboren in Graz, lebt in Berlin und ist Professor für Kunsttheorie
an der Universität für Angewandte Kunst in Wien. Als Kunsthistoriker und Kulturtheoretiker publiziert er regelmäßig zu Theorie
und Praxis der Gegenwartskunst.
Von 1992–1995 war er Direktor des Kunstvereins in München, von 1999–2012 Professor für
Ästhetische Theorie an der Merz Akademie, Hochschule für Gestaltung, Kunst und Medien in Stuttgart. Zwischen 2004–2006 arbeitete
er gemeinsam mit Sabeth Buchmann und Stephan Geene am Forschungsprojekt Film und Biopolitik an der Ian van Eyck-Akademie in
Maastricht, und von 2005–2008 war er als Mitglied des Ankaufsbeirats der Nationalgalerie, Hamburger Bahnhof in Berlin tätig.
Von 2013 bis 2014 hatte er die Professor für Kunsttheorie und Kunstvermittlung an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg
inne.
mit
Gerald Bast
Helmut Draxler
Eva Kernbauer
Tanja Widmann
Im Anschluss laden
wir zu einem kleinen Umtrunk!
Erschienen im Verlag
Turia und Kant
ISBN 978-3-85132-846-2