Im
April 2004 starb viel zu früh jener österreichische Kulturkritiker, der wie kaum ein anderer unüberhebliche essayistische
Brillanz mit einem außergewöhnlich weiten Horizont, Leidenschaft mit Klarheit zu verbinden wusste. Ungewöhnliche Sichtweisen
auf Literatur, Gesellschaft, Menschen legte Richard Reichensperger nicht zuletzt gerade in seinen kürzesten Texten dar. Dieses
Lesebuch bietet einen Querschnitt durch sein Schaffen.
"Was ist Lesen? 'Sich den komplizierten Sätzen ausliefern.'
Den komplizierten Sätzen hat sich Richard Reichensperger ausgeliefert, um darüber einfach zu schreiben. Er war Leser, weil
er nicht anders konnte, als durch Lektüre die Gewissheit auf den Kopf zu stellen. 2004 ist Richard Reichensperger, der österreichische
Literaturkritiker, nach einem tragischen Unglück verstorben. Dass es jetzt einen Sammelband mit seinen Texten gibt, ist ein
Glück und zugleich eine gebündelte Mahnung an alle, die selbstbewusst und nebenhin über die Dinge des Denkens schreiben."
Paul Jandl in Neue Zürcher Zeitung, Zürich
"Reichensperger hielt seine Texte bei allem Zitieren schlank, und
was ihre Buchfassung betrifft, zu der ja auch Interviews gehören, Gespräche, die er mit anderen, die der Rede wert waren,
geführt hat, diese Buchfassung lebt vom Wechsel der Blickwinkel, von einer selbstbewußten Nervosität, die hellwache Menschen
vor allem für ihre trögen Kollegen ausstrahlen."
Franz Schuh in Der Standard, Wien
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