Gerald Bast zum Rektor der Universität für angewandte Kunst Wien einstimmig wiedergewählt

01.12.2017
Mit großer Freude gibt der Vorsitzende des Universitätsrates der Universität für angewandte Kunst Wien, Thomas Jakoubek, bekannt, dass Gerald Bast für eine weitere Periode zum Rektor der Angewandten gewählt wurde. „Rektor Gerald Bast bleibt der Angewandten weiterhin treu und das freut uns sehr“, so der Unirats-Vorsitzende. Bast war dem Universitätsrat durch den Senat der Angewandten vorgeschlagen worden und dieser hat Bast einstimmig für die Periode 2019 bis 2023 gewählt. „Rektor Bast überzeugt durch sein leidenschaftliches Engagement und durch seine großen Erfolge bei der inhaltlichen, organisatorischen und finanziellen Weiterentwicklung der Angewandten. Sowohl der Senat als auch der Unirat möchten seinen innovativen und beispielhaften Weg mit ihm weitergehen. Die Angewandte wurde unter seiner Leitung zu dem international und national angesehensten und renommiertesten Kompetenzzentrum für künstlerische und wissenschaftliche Bildung und Forschung“, so Jakoubek.
Der zum sechsten Mal wiedergewählte Angewandte-Rektor bedankt sich sehr herzlich für das Vertrauen und verweist auf die großen Aufgaben und Herausforderungen für die Universitäten insgesamt und für Kunstuniversitäten im Speziellen: „Schrebergartenmentalität und Elfenbeinturmsicht haben schon längst ausgedient. Gesellschaft und Arbeitsmarkt, Wirtschaft und Sozialleben brauchen Kreativität und transdisziplinäres Denken und Handeln. Die Universitäten müssen diesen Herausforderungen gerecht werden und entsprechend moderne Angebote entwickeln.“

In den vergangenen 17 Jahren wurden an der Angewandten neue Studienrichtungen wie z.B. TransArts, Art & Science oder Social Design entwickelt und eingerichtet; erst im Oktober 2017 startete das neue Studium Cross-Disciplinary Strategies. Im Angewandte Innovation Laboratory (AIL) wird disziplinenübergreifendes Vor- und Weiterdenken mit Kunst als Kristallisationskern praktiziert. Seit Jahren firmiert die Angewandte als erfolgreichste künstlerische Forschungsuniversität, was die Einwerbung von Förderungen für kunstbasierten Forschungsprojekte betrifft. Steigende Studierendenzahlen, stetig zunehmende internationale Kooperationen, die Teilnahme an national wie international renommierten Festivals (z.B: Venedig Biennale), Erfolge als wissenschaftliche und künstlerische Forschungsinstitution, umfangreiche Publikationstätigkeit (z.B. in der Buchreihe Edition Angewandte), Feed-back und Erfolg von Absolventinnen und Absolventen sowie auch das umfangreiche Veranstaltungsangebot der Angewandten selbst charakterisieren die Kunstuniversität heute. Eine erhebliche Verbesserung der räumlichen Situation und der Infrastruktur der Universität konnte in den vergangenen Jahren vorangetrieben und umgesetzt werden: Im Sommer 2018 werden das Erweiterungsgebäude in der Vorderen Zollamtsstrasse 3 und der generalsanierte Schwanzer Trakt am Oskar-Kokoschka-Platz besiedelt werden. Derzeit begeht die Angewandte ihr 150-Jahr-Jubiläum, welches in wenigen Wochen, am 14. 12. 2017, im MAK mit der Eröffnung der großen Jubiläumsausstellung „Ästhetik der Veränderung – 150 Jahre Universität für angewandte Kunst Wien“ ihren vorläufigen Höhepunkt findet.

Im November 1999 war Gerald Bast erstmals – damals von der so genannten Universitätsversammlung - zum Rektor der Universität gewählt worden und trat sein Amt mit 1. 1. 2000 an. In weitere Folge wurde er für die Perioden 2003 bis 2007, 2007 bis 2011, 2011 bis 2015, 2015 bis 2019 und - eben jetzt für die Periode von 2019 bis 2023 wiedergewählt.

Gerald Bast wurde 1955 in Freistadt, Oberösterreich geboren und promovierte 1979 zum Doktor der Rechtswissenschaften an der Universität Linz. Von 1979 bis 1980 war er bei Gericht und für die Staatsanwaltschaft tätig, 1981 trat er als Beamter ins das Wissenschaftsministerium ein, wo er ab 1991 die Abteilung für Organisationsrecht und Grundsatzfragen der Reform der Universitäten und Kunsthochschulen leitete. Im November 1999 wurde er erstmals zum Rektor gewählt. Bast bekleidet zahlreiche, auch internationale, Funktionen wie beispielsweise Board-Member der European League of Institutes of the Arts (ELIA), Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste, Kuratoriumsmitglied beim "Forum Alpbach", Vorsitzender der Evaluierungskommission für die Bauhaus Universität Weimar, Mitglied im Pool of Experts des Institutional Evaluation Programms der Europäischen University Association (EUA) u.v.a.m.

„Als Rektor habe ich primär die Funktion eines Initiators und Ermöglichers von durchaus visionären Entwicklungskonzepten. Und es ist an der Zeit, große, visionäre Lösungen zu entwickeln, öffentlich zu diskutieren und deren Umsetzung zu betreiben. Gesellschaft und Wirtschaft sind in einem Umbruchprozess von dramatischem Ausmaß. Künstlerische Methoden werden bei der notwendigen Neudefinition von Bildung, Arbeit und Demokratie eine zentrale Rolle einnehmen. Digitalisierung und Automatisierung werden nicht nur zu einer Techno-Gesellschaft führen, sondern das Zeitalter der Kreativität und Sozialen Intelligenz einläuten. Darauf müssen wir die Jugend vorbereiten.“, schließt Bast.
 Dr. Gerald BAST, Rektor, Universität für angewandte
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