After Abundance

Die Angewandte bei der London Design Biennale 2018

After Abundance ist das Leitmotiv eines spekulativen Designprojekts des Studios Design Investigations unter der Leitung von Anab Jain, kuratiert von Thomas Geisler.
Der Beitrag ist eine Kooperation des Werkraum Bregenzerwald und der Universität für angewandte Kunst Wien, beauftragt durch das Bundeskanzleramt Österreich / Sektion II – Kunst und Kultur.
 
Bei der zweiten London Design Biennale vom 4. bis 23. September 2018 präsentieren sich über 30 Nationen aus sechs Kontinenten im Somerset House in London. Die teilnehmenden Länder thematisieren unter dem Motto ‚Emotional States‘ Herausforderungen, die unsere Gesellschaft zurzeit am meisten beschäftigen: Nachhaltigkeit, Migration, Umweltverschmutzung, allgemeine Verfügbarkeit von Wasser und soziale Gleichheit.
 
Unter dem Motto ‚Emotional States‘ (dt. Gemütslage) untersucht und verhandelt die zweite Ausgabe der London Design Biennale im Somerset House die aktuellen Strömungen und Befindlichkeiten im Design und seinen angrenzenden künstlerisch-kreativen und forschenden Disziplinen. Ziel dieser Gesamtschau in London ist es, die Rolle von Design in unserer gemeinsamen Zukunft zu erforschen.
 
Der österreichische Beitrag After Abundance betrachtet die Bedeutung von Design vor dem Hintergrund immer knapper werdender Rohstoffe, dem Um- und Raubbau der Natur, extremen Klima- und Wettersituationen und anderer prekärer Entwicklungen. Was sind die „Werkzeuge“, die es in Zukunft braucht? Wie sehen die „Werkstätten“ einer solchen Gesellschaft aus? Anhand ausgewählter Arbeits- und Themenfelder, die sich mit den künftigen Herausforderungen auseinandersetzen, präsentiert das Team von Anab Jain mögliche Zukunftsszenarien bzw. die daraus resultierenden Aktivitäten der Bevölkerung eines etwa in dreißig Jahren bestehenden Österreichs.
 
Die fokussierten Themen gilt es kritisch, provokativ und emotional sowie in enger Verflechtung von Tradition und Technologie zu visualisieren: Spaces of trade and exchange – Graumarkt, Hacker und Arbitragegeschäfte – wo liegt hier die Grenze zwischen fair, legal bzw. illegal? Welche Orte entstehen für diesen Austausch? Weather-hacking as dissent – Wetterbedingungen werden durch DIY- und Geotechniken beeinflusst, wie ist das möglich? Wo wird dieser Eingriff notwendig sein? Wer ist dafür zuständig? Energy autonomy – unabhängige Energieversorgung in einer Welt mit extremen Wetterbedingungen und knappen Ressourcen, woher kommt die Energie für den täglichen Gebrauch? Was passiert, wenn die vorhandene Infrastruktur zusammenbricht?
 
Das Team von Design Investigations arbeitet mit einem Bewusstsein für kulturelle, gesellschaftliche, ökologische und politische Verantwortung. Die Ergebnisse, die den österreichischen Beitrag bilden, inspirieren ihr direktes Umfeld und animieren somit die Besucher_innen der Biennale, auf die Veränderungen der Welt zu reagieren.
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