AISTHESIS: zur Meßbarkeit einer Sensation
Vortragsreihe der Abteilung
Philosophie: È bello cio che è bello - Schön ist, was schön ist
Wir begrüßen Zeynep Türel als
Gastvortragende.
SCHÖNHEIT ist ein Vorurteil
Zu einer Ästhetik bei Spinoza
Werfen
wir einen Blick in Spinozas Hauptwerk, die Ethik, so sehen wir, dass hier Gott, die Substanz oder die Natur, der menschliche
Geist, die Affekte, die Unfreiheit des Menschen sowie dessen Freiheit abgehandelt werden.
Weit und breit ist keine Ästhetik
zu erblicken.
Dennoch behaupte ich, dass in der Ethik eine Ästhetik nicht nur implizit vorhanden ist, sondern bei näherem
Hinsehen durchaus mit modernen Ästhetiken, wie beispielsweise in der KU Kants dargelegt, mithalten kann und darüber hinaus
einen Ansatz bietet, der das Schöne zu einem gleichsam lebenserhaltenden Prinzip erhöht.
Wenn aber das Schöne gleichsam
lebensnotwendig ist, müssen die Debatten über Kunst, die ja, zumindest auch, die Darstellung des Schönen intendiert, anders
geführt werden, als wir es gewöhnlich tun.
CV:
Zeynep Türel, geb. am 20.3.1965 in Wien.
Diplomstudium
der Philosophie an der Universität Wien mit der Diplomarbeit "Gestalten des göttlichen Wahnsinns. Ein Versuch über das Verhältnis
von Dichtung und Philosophie bei Platon", betreut von Arno Böhler.
Seit WS 2016 Doktoratsstudium der Philosophie
an der Universität für Angewandte Kunst in Wien mit einer Dissertation zu "Hölderlin als Dichter der intellektualen Anschauung",
betreut von Marion Elias.